AMATEURFUNK-GUID TEIL 2 - Funklizenz
WIE VIEL TECHNIK DARF ES SEIN?
Im heutigen Teil des Amateurfunk-Guides stellen wir Dir eine Vielzahl an Materialien – wie Bücher, Links und Apps – zur Seite, mit deren Hilfe Du Dich auf die Funklizenz-Prüfung vorbereiten kannst.
Denn, solange Du keine Sendelizenz hast, darfst Du nur empfangen. Wenn Du also auch Funken möchtest, gehört das Ablegen der Prüfung dazu. Aber dazu später mehr.
Jetzt erst einmal viel Spaß mit dem 2. Teil des Amateurfunk-Guides!

AMATEURFUNK ALS TECHNISCHES UND KOMMUNIKATIVES HOBBY
Amateurfunk ist in erster Linie ein technisches Hobby. Man sollte also keine Abneigung gegen Technik und technisches Wissen haben, so wie man einem Oldtimerfahrer auch nicht raten würde, nichts über Automobiltechnik wissen zu wollen. Aber Funken ist einfacher, ungefährlicher und auch umweltfreundlicher als Oldtimer fahren. Zumal es jedem selbst überlassen bleibt, wie tief er in die Materie einsteigt, ob er es bei einem gekauften Handfunkgerät belässt oder sich die Lust am Basteln Bahn bricht. Hier gilt: Alles kann, nichts muss.
Amateurfunk ist aber auch ein kommunikatives Hobby: Selbst wenn man nur zu Hause funkt, hat man Kontakt zu anderen. Wer mit seinem Oldtimer durch die Landschaft fährt, hat es da schon schwerer. Die Nachbarn dürften sich auch weniger über eine Funkantenne am Sonntag um 7 Uhr morgens ärgern als über eine Harley-Davidson.
WAS MAN WISSEN MUSS
Alles, was man zum Funken und für die Lizenzprüfung, die bei der Bundesnetzagentur abgelegt wird, wissen muss – ob Technik, gesetzliche Vorschriften oder Funkbetrieb – kann man je nach persönlicher Vorliebe in Büchern nachlesen, in einem Online-Kurs oder in Kursen vor Ort lernen. Es gibt auch Fernkurse, zum Beispiel von der Fernschule Weber. Morsen muss man heute nicht mehr können, um die Amateurfunkprüfung abzulegen.
ABTAUCHEN IN DEN BÜCHERWALD!
Bei den Büchern hat sich der Amateurfunk-Lehrgang von Eckart K.W. Moltrecht (DJ4UF) bewährt. Es gibt drei Bücher: Technik für Klasse E (die Einsteigerlizenz), Technik für Klasse A (die „große“ Lizenz) und Betriebstechnik und Vorschriften, also den ganzen Rest. Eckart bietet das Ganze aber auch als kostenlosen Online-Kurs auf den Seiten des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) an. Weitere Kurse finden sich auf der Website „Amateurfunk verbindet“, eine Fernschule ist eine weitere Option.
Wer sich nicht direkt an die Prüfung der Einsteigerlizenz traut, hat ab Sommer 2024 die Option das Examen zur N-Lizenz abzulegen. Dieses ist um einiges einfacher und ist für komplette Neulinge in der Welt des Amateurfunks konzipiert. Auch hierfür macht man sich mit einer schnellen Google-Suche schlau und findet die dazugehörigen Online Übungskurse und Fragenkataloge, um die Prüfung sorgenfrei bestehen zu können.

DER DEUTSCHE AMATEUR RADIO CLUB
Auch der DARC ist eine gute Adresse, um sich über Amateurfunk zu informieren und bietet weitere Kurse vor Ort und als Fernkurs an. Die Mitgliedschaft im DARC ist für 6 Monate kostenlos, die Informationen und Online-Kurse sind aber auch ohne Mitgliedschaft zugänglich.
WEITERE MÖGLICHKEITEN DER AUSBILDUNG
Eine weitere Möglichkeit bietet „Funken lernen“, eine Mischung aus Fernkurs und Vor-Ort-Kurs. Schließlich gibt es auch Software und Apps zum Lernen für die Amateurfunklizenz.
KEINE ANGST VOR DEN PRÜFUNGSFRAGEN!
Wie bereits erwähnt, kann man die Original-Prüfungsfragen bei der Bundesnetzagentur vorab einsehen, ebenso eine Liste von Fragen, die nicht mehr gestellt werden. Zum Lernen ist dies nicht von Nutzen, da die Antworten fehlen, und ohne voriges Lernen sind die Fragen auch eher abschreckend. Hat man dagegen schon etwas gelernt, kann man so sehen, ob man „prüfungsreif“ ist und wird nicht erst in der Prüfung von unerwarteten Fragen überrascht.